Exotische Tage in Malaysia

Inzwischen sind wir in Neuseeland angekommen und haben es sogar schon geschafft, uns über eine Online-Auktionsplattform ein Auto und einen Wohnwagen zu beschaffen. Aber dazu mehr im nächsten Eintrag… 😉 Zunächst einmal hat Malaysia es verdient hier beschrieben zu werden.

15. November: Wie bereits erwähnt, erster Reisetag mit Zugfahrt nach München und Flug nach London.

16. November: Zweiter Reisetag. Dank 13 Stunden Flug und sieben Stunden Zeitverschiebung bleibt nicht viel übrig von diesem Donnerstag. Mit diversen Verkehrsmitteln (Zug, Metro, Taxi) kämpfen wir uns abends zu unserem zentral in Kuala Lumpur gelegenen Hotel-Appartement im 17. von 42 Stockwerken eines recht schicken Hochhauses. Was auf jeden Fall noch sein muss: ein Sprung in den Pool. Aufgrund des Jetlags schlafen die einen früher, die anderen sehr deutlich später ein…

17. November: Klar, die Stadt um uns herum will erkundet werden. Müdigkeit hin oder her. Der Park um die Petronas-Towers gefällt uns ausgesprochen gut, dennoch halten wir die schwüle Hitze nicht lange aus und flüchten bald in die klimatisierten Shopping-Malls und Futtertempel der Towers. Nach einem Mittagssnack sind sie Kinder kaum mehr zum Weitergehen zu motivieren. Mein Kompromiss-Vorschlag: Zu Dritt gehen wir ins angrenzende Aquarium, während Jochen echtes Sightseeing macht. Gute Idee, das entspannt einiges. Zwei Stunden und einen Schoko-Muffin später treffen wir uns wieder und nun sind die Kinder sogar bereit, ihre Eltern zum großen Merdeka-Platz, durch den chinesischen Markt und in einen indischen Tempel zu begleiten. Und dann: Ab ins Hotel, und dort natürlich in den Pool…

18. November: Schon wieder Reise, diesmal per Bus. Wobei das längst nicht so abenteuerlich ist, wie wir dachten, denn in Malaysia ist alles super organisiert. Wir wollen nach Pulau Pangkor, das nächstgelegene Tropen-Paradies, ein absolut reizendes Inselchen. Unterwegs passieren wir Reisfelder, Palmölplantagen und ganz viel leuchtend grünen Dschungel. Als wir im Hafenort Lumut ankommen, fährt uns die Fähre direkt vor der Nase weg, ruhig gleitet sie in den Sonnenuntergang. Alles ist sehr pünktlich hier, so auch die nächste Fähre eine halbe Stunde später. Auf der Insel gibt es ausschließlich pinkfarbene Kleinbus-Taxis. Eins davon bringt uns auf die laut Reiseführer schönste Seite der Insel bei Teluk Nipah.

19. November: Wir haben prima geschlafen in unserem Viererzimmer im „Budget Beach Resort“. Fürs Frühstück bummeln wir durch die einzige echte Straße, die Hauptstraße vorn am Strand mit ihren Essensständen, Klamottenlädchen und Bootvermietungen. Wir finden: panierte Bananen und Karotten. Letztere stoßen vor allem bei Antonia auf große Gegenliebe. Und dann geht’s natürlich runter zum Strand. Wahnsinn! Das Wasser ist fast genauso warm wie die Luft. Und die hat gut 30 Grad. Erfrischend ist anders, aber es macht extrem viel Spaß in dieser Riesenbadewanne zu treiben. Auch cool: An den wilden, großen Bäumen, die direkt vorne am Strand wachsen, sind diverse Seile, Schaukeln und Hängematten befestigt, ein traumhafter Spielplatz für Groß und Klein. Und noch einem Spieltrieb geben wir nach: eine halbe Stunde Jetski, hier so günstig zu mieten wie nirgendwo sonst. So können wir die kleinen vorgelagerten Inselchen genauer erkunden – und den Gashebel einfach mal voll durchdrücken!

20. November: Ein zweiter Paradiestag auf der Insel mit baden, Strandspaziergang, Hängematten… Heute zeigen sich zudem die hier wohnhaften Äffchen und lassen sich fröhlich füttern. Und auch wir genießen nochmal alles, was die Essensstände hergeben. Die Kinder begeistern sich für frittiertes Huhn in Herzform auf Spießchen, den Verkäufer besuchen wir sicher fünf Mal im Laufe des Tages!

21. November: Heute heißt es schon wieder Abschied nehmen von unserer Insel. Die Fähre bringt uns zurück nach Lumut, wo wir uns ein Mietauto nehmen, um in die Cameron Highlands zu düsen. Unterwegs streifen wir durch die Stadt Ipoh, finden ein paar schöne alte Kolonialbauten, sonst aber wenig Charme. Allerdings: die Essensauswahl ist super! Ein Reis-Fleisch-Gericht im Bananenblatt. Ein Minikuchen in Knallgrün, gefüllt mit Grünteemasse. Und für Valentin: Popcorn mit Ketchup-Geschmack. Anschließend fahren wir zu einigen faszinierenden Felsentempeln, gebettet in Tropfsteinhöhlen. An einem dürfen wir Schildkröten füttern, was ein langes Leben verheißen soll… Als wir dann weiter bergan in die Highlights fahren, wird es nicht nur erwartungsgemäß kühler, sondern auch extrem nass: Wir geraten in einen heftigen Monsun-Regen, der Scheibenwischer ist heillos überfordert.

22. November: Wir erkunden die Highlands, und die bestehen im Wesentlichen aus Dschungel und Tee-Plantagen. Wie grün alles ist dank der reichhaltigen Regenfälle! Durch eine Tee-Plantage zu schlendern ist wie durch ein Labyrinth zu irren, jede Menge kleine Gänge, in denen man prima Versteck spielen kann. In einer Tee-Fabrik lernen wir viel über die Teeherstellung. Die Infoschilder habe ich fotografiert, wer Interesse hat, kann sich die fünf Schritte hier durchlesen:

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Zweites Highlight des Tages: Wir wandern durch den Dschungel, etwa eine Dreiviertelstunde lang, auf schmalen Pfaden mit uralten Hinweisschildern – kommt uns irgendwie abenteuerlich vor. Als wir dann über viele Kurven wieder bergab fahren, überrascht uns völlig unverhofft ein drittes Highlight: ein hoher Wasserfall, der direkt aus dem Dschungel schießt. Jochen hat innerhalb von Sekunden die Badehose an, die Kinder folgen ihm begeistert, mir ist eher danach, ein Stück am Fall entlang zu wandern und die Aussicht zu genießen.

23. November: Heute geht’s wieder nach Kuala Lumpur. Angepeilte Ziele wie ein Baumwipfelpfad und ein Aussichtsberg haben leider aufgrund der Regenzeit geschlossen. Eindrucksvoll aber sind die Batu Caves, riesige Tropfsteinhöhlen im Berg, zu denen eine enorme Treppe hinauf führt (270 unregelmäßige Stufen, wir haben genau mitgezählt). In den Höhlen stehen Tempel und bunte Figuren, davor baut sich eine goldene Statue mit mehr als 40 Metern Höhe auf. Anschließend fahren wir in die Innenstadt, um unser eingelagertes Gepäck abzuholen und die Kinder im Wasserpark vor den Petronas Towers planschen zu lassen. Allerdings scheucht eine äußerst strenge Security-Dame mit Trillerpfeife bei den ersten Regentropfen alle Kinder aus dem Wasser, es sei gefährlich… schade. Nun verlassen wir Kuala Lumpur, um durch die neu und sehr modern angelegte Verwaltungshauptstadt Putrajaya zu kurven, die sich direkt im Süden auf dem Weg zum Flughafen anschließt. Wir gönnen uns nochmal ein herrliches malaysisches Essen und checken dann im vorreservierten airportnahen Hotel ein, das sich als extrem mittelmäßig erweist – aber was soll’s, ist ja nur für ein paar Stunden.

24: November: Nach wenigen Stunden Schlaf in der Einflugschneise schälen wir uns aus unseren Betten und machen uns noch in der Dunkelheit auf zum Flughafen. Um 6:45 Uhr kommen wir dort an, geben das Mietauto zurück – und fallen schier in Ohnmacht, als wir die Eincheck-Schlange sehen… Wie soll das rechtzeitig was werden?? Während ich mich brav einreihe, macht Jochen sich auf die Suche nach Alternativen. Und kommt irgendwann strahlend angejoggt: Mitkommen, jemand beim Priority-Checkin kümmert sich um uns. Um kurz vor neun Uhr sitzen wir im Flieger nach Auckland und fiebern gespannt unserem nächsten Abenteuer entgegen…

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